NOT PERFECT BUT BETTER
Der FC St. Pauli ist Fußball, ist Haltung, ist Lebensgefühl. Deshalb drucken wir unseren Totenkopf und unsere Botschaften auf Pullover, Trikots, Schals, Brotdosen oder Schlüsselanhänger. Und wir wissen um die Verantwortung, die uns daraus erwächst. Wir bringen die Produkte in die Welt, also müssen wir auch dafür sorgen, dass weder die Umwelt noch die Menschen darunter leiden und dass alle einen fairen Anteil am Erlös erhalten – von den Baumwollbäuer*innen über die Näher*innen und Färber*innen bis zu unseren Mitarbeitenden in den Shops. Und obwohl Nachhaltigkeit fest in unseren Grundsätzen verankert ist, gibt es auch beim Merchandising noch viele Wege, Nachhaltigkeit konsequenter umzusetzen. Und die gehen wir. Schritt für Schritt nehmen wir jedes Produkt unter die Lupe, prüfen, ob es im Sortiment bleiben soll und, wenn ja, welche Möglichkeiten es gibt, noch nachhaltiger zu werden. Können wir noch etwas besser machen, für die beteiligten Menschen, für die Umwelt, für den Verein, dann machen wir das.
FAIR
Das Herz von St. Pauli schlägt für alle
Das Herz von St. Pauli schlägt für alle. Wir tragen die Verantwortung dafür, dass es allen Menschen, die auf irgendeine Weise entlang der Produktions- und Lieferkette an unseren Produkten beteiligt sind, damit gut geht. Deshalb haben wir einen strengen Social Code of Conduct, auf den wir alle unsere Partner*innen verpflichten und dessen Einhaltung wir kontrollieren. Im Klartext heißt das u.a. angemessene Löhne, sichere und würdige Arbeitsbedingungen, Vereinigungsfreiheit, keine Diskriminierung und selbstverständlich arbeiten keine Kinder für unsere Produkte.
Um diesen Weg gemeinsam mit anderen zu gehen und auch um unsere Anstrengungen transparent und unabhängig kontrollieren zu lassen, sind wir Mitglied bei der Fair Wear Foundation.
Unser Weg zu mehr Nachhaltigkeit fängt zum Glück nicht bei Null an – die Produktion der Totenkopf-Kollektion fand auch vorher nicht in Sweatshops in Billiglohnländern sondern meist in europäischen Staaten statt, wo wir vertrauensvolle Partnerschaften aufgebaut haben. Aber das hat uns nicht gereicht: Wir brauchen klare Standards, die bei den Arbeitsbedingungen vor Ort eingehalten werden.
Sozial ohne Kompromisse: Der Social Code of Conduct
Das wichtigste Instrument für mehr soziale Nachhaltigkeit: ein strenger Social Code of Conduct. Den müssen alle unsere Lieferant*innen unterschreiben und sich damit zu folgenden Standards verpflichten:
· Freiwillige Beschäftigung
· Keine Diskriminierung
· Keine Kinderarbeit
· Entwicklung hin zu existenzsichernden Löhnen
· Vereinigungsfreiheit
· Angemessene Arbeitszeiten
· Ausreichend Arbeitsschutz und -sicherheit
· Ressourcen- und umweltschonende Produktion
· Einhaltung der Verpflichtungen für alle Formen von Arbeitsbeziehungen.Zum vollständigen Social Code of Conduct
Vertrauen und Kontrolle
Bleibt natürlich die Frage, wie wir die Einhaltung dieser Standards kontrollieren. Hilfreich sind hierbei Zertifizierungen, wie z.B. das GOTS Siegel oder die Fairtrade Zertifizierung, für deren Auszeichnung sich die Betriebe regelmäßigen Auditierungen unterziehen müssen. Auch die Prüfberichte oder Audit-Ergebnisse anderer Prüforganisationen helfen uns bei der Kontrolle, ob unsere Standards eingehalten werden.Gibt es solche Zertifikate oder entsprechende Dokumente nicht, lassen wir selbst prüfen. Denn keine Zertifizierung heißt nicht automatisch, dass die Arbeitsbedingungen schlecht sind. Gerade für kleinere Betriebe, mit denen wir gerne zusammenarbeiten, kann eine Zertifizierung eine hohe finanzielle Belastung sein. In diesen Fällen überprüfen wir die Arbeitsbedingungen entlang eines eigenen praktikablen und nachvollziehbaren Monitoring-Systems.
Mitglied bei der Fair Wear Foundation
Nicht nur wir prüfen unsere Partner*innen – auch wir lassen uns kontrollieren. Seit dem Frühjahr 2021 sind wir Mitglied bei der Fair Wear Foundation.Die Fair Wear ist eine gemeinnützige Organisation, die zusammen mit ihren Mitgliedern (Unternehmen und Marken der Bekleidungsbranche) und weiteren Partner*innen wie europäischen und lokalen Gewerkschaften, anderen NGOs, Unternehmensverbänden und Regierungen daran arbeitet, die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie nachhaltig zu verbessern. Sie organisiert Trainings, Bildungsprogramme und Audits vor Ort und unterhält ein neutrales und sicheres Beschwerdesystem für die Arbeitnehmer*innen. Außerdem fördert die Fair Wear die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder, denn nur gemeinsam lassen sich die Arbeitsbedingungen in den Produktionen umfassend, strukturell und nachhaltig verbessern.
Wir sind übrigens als erster und einziger Profifußball-Club weltweit Mitglied bei der Fair Wear. Damit verpflichten wir uns einmal mehr zu einem faireren Herstellungsprozess unserer Fanartikel und lassen das jährlich von der Fair Wear transparent und unabhängig überprüfen. Die Ergebnisse dazu findet ihr HIER.
Soziale Verantwortung auch für unsere Partner*innen
Mit vielen unseren Partner*innen entlang der Lieferkette arbeiten wir schon seit Jahren vertrauensvoll zusammen. Gibt es Unsicherheiten bezüglich unserer Standards, sprechen wir lieber erst einmal und überlegen gemeinsam, welche Möglichkeiten es gibt, uns mit unseren Lieferant*innen gemeinsam weiterzuentwickeln, bevor wir eine gute Partnerschaft einfach kündigen. „Not perfect but better“ gilt nicht nur für uns. Denn wir glauben daran, dass eine gewachsene und vertrauensvolle Partnerschaft unseren Einfluss vor Ort erhöht und langfristig der größere Hebel für nachhaltige, strukturelle Veränderungen ist.Relevante Siegel und Mitgliedschaften
Das Fairtrade-Siegel steht für fair angebaute und fair gehandelte Produkte. Durch die Zertifizierung werden stabilere Preise für die Produzent*innen und langfristige Partnerschaften garantiert. Die Standards enthalten darüber hinaus Kriterien zu demokratischen Organisationsstrukturen, Umweltschutz und sicheren Arbeitsbedingungen.
Der Global Organic Textile Standard prüft die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern in der gesamten Lieferkette, vom Baumwollfeld bis in den Shop. Der Fokus liegt auf ökologischen Kriterien, jedoch werden alle an der Produktion beteiligten Betrieben ebenso auf die Einhaltung von Mindeststandards bezüglich der Arbeitsbedingungen geprüft.
Ökologisch
Damit noch viele Generationen auf unserem Planeten kicken können, braucht es Fair Play auch für die Umwelt. Den Totenkopf drucken wir deshalb nur noch auf Organic Cotton. Und auch in anderen Kollektionen sind Bio-Baumwolle und recycelte Fasern das Material der Wahl. Reicht das schon? Uns noch nicht. Entlang der Lieferkette gibt es viele kleine Stellschrauben, an denen wir nach und nach drehen.
Fair Play für die Umwelt
Damit noch viele Generationen auf unserem Planeten kicken können, braucht es Fair Play auch für die Umwelt. Den Totenkopf drucken wir deshalb nur noch auf Organic Cotton. Und auch in anderen Kollektionen sind Bio-Baumwolle und recycelte Fasern das Material der Wahl. Reicht das schon? Uns noch nicht. Entlang der Lieferkette gibt es viele kleine Stellschrauben, an denen wir nach und nach drehen.
Die Stellschrauben betreffen den gesamten Lebenszyklus eines Produkts: Vom Design über die Materialbeschaffung und den Herstellungsprozess bis hin zur Nutzungs- und Entsorgungsphase. In allen Phasen gibt es Aspekte, die Einfluss auf die Nachhaltigkeit des Produkts haben, z.B. der Ressourcenverbrauch, die CO2-Emissionen, der Chemikalieneinsatz und die Recyclingfähigkeit der verwendeten Materialien.
Nachhaltigkeit beginnt beim Design
Kleidung für die Ewigkeit zu entwerfen, ist der erste Schritt zur Nachhaltigkeit. Schließlich sollen unsere T-Shirts, Pullover oder Jacken euch am besten ein Leben lang begleiten, unabhängig von Modetrends. Der zweite ist die Ressourceneffizienz des Designs, denn schon durch das Schnittmuster lässt sich unnötiger Verschnitt vermeiden. Genau das wollen wir: während unserer Produktion so wenig Abfall wie möglich erzeugen. Und das „Lebensende“ des Produkts soll ein neuer „Lebensabschnitt“ für das Material sein. Damit auf das Kleidungsstück bei der Wiederverwertung nicht nur ein minderwertigeres Downcycling wartet, achten wir auf ein Design, das entweder auf sortenreine Stoffe und Material setzt oder eine gute Trennbarkeit unterschiedlicher Stoffe für den Recyclingprozess mitdenkt.
Bewusster Einkauf
Welche Stoffe kaufen wir und welche kaufen wir nicht? Entscheidend für die Antwort ist neben der Funktion und der Qualität des Stoffes unser Anspruch eines möglichst niedrigen Ressourcenverbrauchs. Das heißt vor allem, den Verbrauch von Wasser, Energie, Rohöl und Chemikalien möglichst niedrig zu halten, aber auch möglichst wenig Landnahme für Anbauflächen zu verursachen. Und bei tierischen Naturfasern wie Wolle achten wir auf die Wahrung des Tierwohls.
Für unseren Einkaufszettel bedeutet das:
- Baumwolle, Wolle, Hanf oder Leinen kaufen wir nur aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft. Unsere Mindestanforderung für den Faserrohstoff ist eine Zertifizierung durch GOTS [Link zu Text „zertifiziert“] oder ein gleichwertiger Standard. Alternativ nutzen wir auch recycelte Naturfasern.
- Viskose, Modal und Lyocell, also sogenannte Regeneratfasern aus nachwachsenden Rohstoffen, verwenden wir möglichst nur auf Basis von zertifiziertem Holz oder anderen nachhaltigen Quellen.
- Nutzen wir Synthetikfasern, muss mindestens die Hälfte aus recyceltem Polyester oder Nylon stammen, dabei orientieren wir uns u.a. am Global Recycled Standard (GRS). Langfristig wollen wir ganz auf den Einsatz von Kunstfasern auf Erdölbasis verzichten (durch bio-basierte oder biologisch abbaubare Kunstfasern).
Färben, ausrüsten und drucken ohne schädliche Chemie
Auf das Färben, die Ausrüstung (z.B. imprägnieren) und die Veredelung (z.B. Drucke) der Stoffe können wir nicht verzichten (zugegeben, das wäre die nachhaltigste Lösung). Aber wir achten auch hier auf einen geringen Ressourcenverbrauch und vermeiden schädliche Chemikalien und giftige Emissionen soweit wie möglich. Außerdem verzichten wir für die Ausstattung der Kleidung mit funktionalen Eigenschaften (z.B. atmungsaktiv, wasserabweisend) auf für Umwelt und Gesundheit problematische Substanzen wie PFC und PTFE.
Umweltbewusste Logistik
Bei der Wahl unserer Produktionsorte und Transportmittel spielen ökologische Überlegungen eine wichtige Rolle. Die Wege zwischen den einzelnen Produktionsstufen sollen möglichst kurz und der Transport möglichst emissionsarm sein, d.h. lieber per Schiff als per Flugzeug, lieber mit dem Zug als mit dem LKW.
Welche ökologischen Aspekte spielen bei der Wahl von Produktionsstätten noch eine Rolle? Im besten Fall kommt der Strom aus erneuerbaren Energien und die bei der Produktion erzeugten Abfälle werden in ein Recyclingsystem überführt. Das Wichtigste aber ist uns, dass die Hersteller*innen in diesen Punkten transparent sind und offen für Weiterentwicklungen.
Relevante Siegel
Der Global Organic Textile Standard prüft die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern, einschließlich ökologischer und sozialer Kriterien. Dabei wird die gesamte textile Lieferkette berücksichtigt: Alle an einem Produkt beteiligten Betriebe werden jährlich geprüft, damit das Endprodukt das GOTS-Logo tragen darf.
Der Global Recycled Standard (GRS) stellt die Rückverfolgbarkeit der recycelten Materialien sicher. Zudem verpflichten sich Unternehmen, die das GRS-Logo verwenden schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt durch z.B. Chemikalieneinsatz zu verringern. Zwar liegt der Fokus auf dem Herstellungsprozess der Kunstfasern, für die Zertifizierung spielen aber ökologische und soziale Kriterien im gesamten Produktionsprozess eine Rolle.
Der Grüne Knopf ist ein staatliches Label, das 2019 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit entwickelt wurde. Um das Siegel zu erhalten müssen verschiedene Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden.
Der OCS Standard bezieht sich auf Produkte mit 95-100% biologisch angebauten Materialien (nicht nur Baumwolle). Die Zertifizierung stellt sicher, dass im Endprodukt auch der ausgewiesene Anteil des biologisch angebauten Materials enthalten ist. Um den Standard zu erhalten, dürfen nur maximal 5 Prozent andere Materialien verwendet werden.
Ökonomisch
Ohne wirtschaftliche Balance kann Nachhaltigkeit im Verein nicht funktionieren. Wir benötigen die Einnahmen aus dem Merchandise, um den FC St. Pauli mit seinen sportlichen und gesellschaftlichen Aufgaben am Laufen zu halten. Fast Fashion kommt bei uns trotzdem nicht in die Tüte und wir achten darauf, dass eine nachhaltigere (und dadurch oft teurere) Produktion die Sozialverträglichkeit unserer Preise nicht zu sehr beeinflusst.
Ohne wirtschaftliche Balance kann Nachhaltigkeit im Verein nicht funktionieren. Wir benötigen die Einnahmen aus dem Merchandise, um den FC St. Pauli mit seinen sportlichen und gesellschaftlichen Aufgaben am Laufen zu halten. Fast Fashion kommt bei uns trotzdem nicht in die Tüte und wir achten darauf, dass eine nachhaltigere (und dadurch oft teurere) Produktion die Sozialverträglichkeit unserer Preise nicht zu sehr beeinflusst.
Das Merchandise-Geschäft gehört neben den Ticketverkäufen und dem Sponsoring zu den wichtigen Einnahmequellen unseres Clubs. Es trägt dazu bei, dass wir langfristig planen können und nicht auf externe Finanzierung (Investoren etc.) angewiesen sind. Noch wichtiger: Indem wir die für den laufenden Fußballbetrieb nötigen Gelder durch eigene Leistung generieren, bewahren wir uns unsere Unabhängigkeit. Eine Unabhängigkeit, die uns auch die Freiheit gibt, ökologische oder soziale Kriterien in die Bewertung unseres Erfolges mit einzubeziehen.
Im Klartext heißt das: Wir wollen und müssen Geld verdienen, aber nicht um jeden Preis. Unsere Merch-Verkäufe sollen weder zu Lasten der Umwelt noch zu Lasten der Menschen gehen. Dadurch bewegen wir uns immer auch in einem Spannungsfeld: Einerseits Mehrkosten zu Gunsten einer faireren und umweltfreundlicheren Lieferkette in einen Verkaufspreis einzukalkulieren, der unserer wirtschaftlichen Verantwortung als Verein und Arbeitgeber*in gerecht wird, und andererseits dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, die Merch-Produkte zu sozialverträglichen Preisen anzubieten. Eine Herausforderung – aber eine, die wir gerne annehmen.
Kein Fast Fashion
Ganz konkret heißt das, wir springen nicht auf jeden Modetrend auf, nur weil sich damit „’ne schnelle Mark“ verdienen ließe. Wir versuchen zwar diverse Geschmäcker anzusprechen, aber in der Regel planen wir unsere Kollektionen ein bis eineinhalb Jahre im Voraus und ordern dann auch erstmal nur geringe Produktionsmengen. Damit gehen uns zwar Mengenrabatte durch die Lappen, aber wir bestellen bei einer großen Nachfrage lieber nach, anstatt Ware am Ende wegzuschmeißen.
Auch bei der Qualität machen wir zu Gunsten des Preises keine Abstriche – alle unsere Produkte haben den Anspruch, eine gute Performance zu zeigen – und zwar von Dauer.
Unsere Markenpartner*innen
Unsere Leitlinien schreiben fest, dass Sponsor*innen und Wirtschaftspartner*innen „im Einklang mit unserer gesellschaftlichen und vereinspolitischen Verantwortung“ stehen müssen. Um da sicher zu sein, gibt es den sogenannten ESG-Check bei der Auswahl unserer Partner*innen. Das heißt, wir schauen uns vor Vertragsabschluss an, ob es Zertifizierungen, Sozialberichte, interne Nachhaltigkeits-Managementsysteme oder Mitgliedschaften in glaubwürdigen Initiativen gibt und ob grundsätzlich eine Offenheit und Transparenz bei Nachhaltigkeitsthemen besteht.Support your Locals: Der FC St. Pauli wäre nichts ohne seinen Kiez. Mit vielen Initiativen setzen wir uns deshalb für unseren Stadtteil ein. Haben wir die Möglichkeit, unsere Kiezhelden oder Fan-Projekte wie Sankt Depri oder die Hamburger Clubszene in schweren Zeiten mit einer Soli-Kollektion zu unterstützen, dann ist uns das eine Herzenssache.
Support your Locals
Der FC St. Pauli wäre nichts ohne seinen Kiez. Mit vielen Initiativen setzen wir uns deshalb für unseren Stadtteil ein. Haben wir die Möglichkeit, unsere Kiezhelden oder Fan-Projekte wie Sankt Depri oder die Hamburger Clubszene in schweren Zeiten mit einer Soli-Kollektion zu unterstützen, dann ist uns das eine Herzenssache.
Häufig gehen Teile der Verkaufserlöse ausgewählter Produkte an die Kiezhelden. Das Geld aus diesem Spendentopf geht dann an Projekte unserer Fanszene und gemeinnützige Einrichtungen auf St. Pauli. Die Entscheidung darüber trifft der Kiezhelden-Spendenbeirat, der paritätisch aus Fan- und Vereinsvertreter*innen besetzt ist.
Wir unterstützen aber auch ganz gezielt Projekte aus dem Vereinsumfeld oder dem Stadtteil mit exklusiven Soli-Kollektionen oder schnöden Geldzuwendungen. Und weil es eigentlich schade ist, dass wir immer nur über den kurzen Zeitraum der Soli-Aktion auf diese tollen Initiativen hinweisen können, hier mal eine Liste einiger Projekte, die wir mit der Merchandising in der Vergangenheit unterstützen konnten:
· 1910 Museum - www.fcstpauli-museum.de
· Fanräume - www.fanraeume.de
· St. Depri - www.st-depri.de
· AK Kick the Borders - www.fcstpauli.com/verein/arbeitskreise/arbeitskreis-kick-the-borders-refugees-welcome/
· We’ll Never Play Alone – St. Pauli e.V. - www.neverplayalone.info
· Clubkombinat - #SaveOurSounds-Rettungsfonds - http://clubkombinat.de/save-our-sounds-support/
· Solidarity at Sea - https://solidarity-at-sea.org
· Laut gegen Nazis - www.lautgegennazis.de
· Intervention e.V. - http://intervention-hamburg.de/
· Centro Sociale - www.centrosociale.de
· Trillion Tree Campaign - www.trilliontreecampaign.org
· Budnianer Hilfe - www.budnianer-hilfe.de
· Leuchtfeuer Hospiz - www.hamburg-leuchtfeuer.de
Genderneutral
Ob Klamotten lieber weit oder eng getragen werden, in hellen oder dunklen Tönen, lässig cool oder mit Glitzer und Glamour – hat mal so gar nichts mit dem Geschlecht zu tun. Am liebsten verzichten wir deshalb auf entsprechende Kategorien und bieten fast nur noch Unisex z.B. in gerader und taillierter Passform an. Wir wollen einen Shop (und eine Gesellschaft), in dem sich alle wohl- und angesprochen fühlen.
Ein Shop für alle
Ob Klamotten lieber weit oder eng getragen werden, in hellen oder dunklen Tönen, lässig cool oder mit Glitzer und Glamour – hat mal so gar nichts mit dem Geschlecht zu tun. Am liebsten verzichten wir deshalb auf entsprechende Kategorien und bieten fast nur noch Unisex z.B. in gerader und taillierter Passform an. Wir wollen einen Shop (und eine Gesellschaft), in dem sich alle wohl- und angesprochen fühlen.
Obwohl ein Stoff ja bekanntlich weder Mann noch Frau ist, wird er nur allzu gerne nach dem Zuschnitt in diese Kategorien eingeteilt. Schon klar, das gibt Orientierung, aber das muss auch anders möglich sein. Und genau an Ideen dafür, wie der FCSP-Shop die Kleidung genderneutral präsentieren kann, so dass trotzdem alle ihre präferierten Größen und Schnitte ohne großes Suchen finden, daran arbeiten wir.
Das wird keine Hauruck-Aktion, sondern mit kleinen Schritten und Shop-Hacks wollen wir
rausfinden, wie wir unserem Ziel den FCSP-Shop von Geschlechts-Stereotypen zu befreien ein
bisschen näherkommen können.
FAQ
1. Nach welchen Kriterien werden die Lieferant*innen ausgesucht?
Wir setzen auf wenige und dafür gute und langfristige Partnerschaften mit unseren Lieferant*innen, mit denen wir uns zusammen weiterentwickeln wollen – ökonomisch, ökologisch und sozial.
Bei der Aufnahme neuer Lieferant*innen prüfen wir neben Qualitätsstandards, Produktkompetenz und Preisniveau vor allem ökologische und soziale Standards.
2. Warum produziert Ihr auch in Ländern wie der Türkei?
Wir wissen natürlich um die politische Lage in der Türkei. Aber nicht alle Türk*innen unterstützen Erdogan – und die brauchen unseren Support. Seit vielen Jahren pflegen wir eine vertrauensvolle Beziehung zu unserer Lieferantin vor Ort; die Innovationsbereitschaft und das Commitment zur ökologischen Nachhaltigkeit, sozialen Verantwortung und Transparenz sind sehr hoch.
Gerade in der Türkei gibt es hochqualifizierte Produktionsstätten. Und nicht nur das: Die sozialen und ökologischen Standards der Produktionsstätten, in denen wir produzieren lassen, gehen weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Sie bieten ihren Arbeiter*innen z.B. Trainings zur Gleichstellung der Frau an, unterstützen lokale gemeinnützige Projekte und sind umfassend zertifiziert. Zudem werden die von uns benötigten Stoffe und Materialien in der Region hergestellt, so dass wir kurze Transportwege nutzen können.
3. Warum produziert Ihr auch außerhalb Europas, in Indien und China?
Wir wollen, dass sich unsere Kund*innen unsere Produkte auch weiterhin leisten können, in hoher Qualität und zu sozialverträglichen Preisen. Unter dieser Prämisse ist die Produktion außerhalb Europas insbesondere von Produkten, die viel Handarbeit erfordern, teilweise unumgänglich.
In Indien und China gibt es sehr fortschrittliche Produktionsstätten, die nachweislich hohe ökologische und soziale Standards erfüllen. In Indien arbeiten wir beispielsweise mit einem in allen Nachhaltigkeitsdimensionen sehr erfahrenen und innovativen Partner zusammen, der die Produktion für uns betreut. Die Produktion findet in einer Green Factory in Tiruppur statt, die Fairtrade- und GOTS-zertifiziert ist.
Ein entsprechend hoher Standard ist in Europa nicht leicht zu finden, geschweige denn, dass wir selbst die finanziellen Möglichkeiten hätten, eine solche Produktion in Deutschland oder Europa aufzubauen.
4. Warum könnt Ihr nicht einfach alle Produktionsorte offenlegen?
Wir würden es gerne, aber die Entscheidung treffen nicht wir, sondern unsere Partner*innen vor Ort, für die die Vermittlung und Betreuung der Produktionsbetriebe ihr Betriebsgeheimnis darstellen. Das respektieren wir natürlich. Wir sind selbst so oft wie möglich vor Ort und besuchen die Produktionsorte und Lieferant*innen. Deswegen wissen wir genau, woher unsere Produkte und Materialien kommen.
Die Überzeugung, dass durch eine komplette Offenlegung der Lieferant*innen und Produktionsstätten kein Nachteil entsteht, setzt sich aber immer mehr durch. Daher glauben wir, mittelfristig auch unsere Partner*innen davon überzeugen und entsprechend umfassend transparent auch nach außen kommunizieren zu können.
5. Was passiert, wenn eure Vorgaben nicht eingehalten werden?
Bei größeren Abweichungen von unseren Vorgaben geben wir der Produktionsstätte ca. drei Monate Zeit, um nachzubessern. Dies wird durch einen Besuch vor Ort durch Mitarbeitende unseres Einkaufsteams oder durch unsere Partner*innen vor Ort und ggf. durch ein Re-Audit überprüft.
Gibt es nur kleinere Beanstandungen, fragen wir die Verbesserungen in den betreffenden Bereichen regelmäßig ab und erbitten Nachweise durch Fotos oder Dokumente.
6. Am nachhaltigsten wäre es doch, nicht jedes Jahr neue Kollektionen rauszubringen?
Stimmt. Aber das Merchandise-Geschäft gehört neben den Ticketverkäufen und dem Sponsoring zu den wichtigen Einnahmequellen unseres Clubs. Es trägt dazu bei, dass wir langfristig planen können und nicht auf externe Finanzierung (Investoren etc.) angewiesen sind und unabhängig bleiben. So gesehen stärkt das Merch unsere ökonomische Nachhaltigkeit. Die brauchen wir, um ein verantwortungsvoller Arbeitgeber sein zu können – und um das Spiel am Laufen zu halten.
In diesem Szenario versuchen wir den für uns ökologischsten und fairsten Weg zu finden, Ausbeutung von Menschen zu verhindern und umweltschädliche Einflüsse so weit wie möglich zu vermeiden.
7. Werde ich mir eure Produkte überhaupt noch leisten können?
Dafür tun wir alles. Sozialverträglichkeit ist eine unserer Leitlinien. Ihr sind wir verpflichtet und das setzen wir auch so um. Möglichst viele Menschen sollen sich unsere Produkte leisten können.
Nachhaltig zu produzieren ist kostenintensiver. Trotzdem versuchen wir unsere Preise nicht zu erhöhen oder wenn nur moderat. Denn die Entscheidung für oder gegen ein nachhaltiges Produkt soll nicht aufgrund des Preises getroffen werden.
8. Warum schmeißt Ihr nicht alle Produkte aus Plastik oder Kunststoff-Fasern aus dem Sortiment?
Wir haben bereits diverse Produkte ausgelistet oder auf andere Materialien umgestellt. Aber umSportbekleidung herzustellen, sind wir Stand jetzt auf Kunstfasern angewiesen, vor allem auf Polyester und/oder Polyamid (Nylon). Diese Fasern werden normalerweise aus Erdöl hergestellt, weshalb sie schon im Rohstoff problematisch sind. Unsere strikte Vorgabe für alle synthetischen Materialien ist deshalb ein Mindestanteil von 50% recycelten Fasern. Um diesen Anteil in den synthetischen Stoffen sicherzustellen, vertrauen wir vor allem auf den Global Recycled Standard (GRS).
Langfristig können biologisch abbaubare Kunstfasern eine Lösung für den problematischen Abrieb von Mikrofaserpartikeln sein.
9. Müssen eure Markenpartner*innen und Lizenznehmer*innen in Zukunft auch nachhaltig produzieren? Oder listet Ihr sie aus dem Shop aus?
Wir suchen unsere Wirtschaftspartner*innen auch unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten aus. Dazu dient unser ESG-Check, der sich zum Beispiel Zertifizierungen, interne Nachhaltigkeits-Managementsysteme, Sozialberichte, Mitgliedschaften in glaubwürdigen Initiativen und ihre Offenheit und Transparenz bei Nachhaltigkeitsthemen anschaut.
Übrigens: Auch alle unsere Markenpartner*innen und Lizenznehmer*innen müssen sich zu unserem Social Code of Conduct verpflichten.
10. Wird irgendwann das gesamte Merchandise nachhaltig produziert sein?
Ja, das ist unser langfristiges Ziel. Aber wir gehen den Weg zu mehr Nachhaltigkeit Schritt für Schritt und schauen uns jede Produktgruppe einzeln an. Statt etwas übers Knie zu brechen, prüfen wir intensiv, welche Möglichkeiten wir haben und welche Konsequenzen Veränderungen nach sich ziehen, damit auch dieser Prozess so nachhaltig und verantwortungsvoll wie möglich abläuft.